Lakota World

Samstag, 14. September 2019

Lakota in America - Wunderschöne Kurzfilm-Dokumentation über das Cheyenne River Youth Project

Eingestellt von Ju um Samstag, September 14, 2019 Keine Kommentare:
Neuere Posts Ältere Posts Startseite
Abonnieren Posts (Atom)

Über mich

Mein Bild
Ju
Nordrhein-Westfalen, Germany
Hi! Mein Name ist Judith, ich bin 26 Jahre alt, habe im Juni 2007 mein Studium für Lehramt abgeschlossen und könnte mich jetzt eigentlich ins Referendariat stürzen. Aber ich bin jung, ich bin Single, und mein Sparbuch ist Jungfrau, deshalb verschiebe ich den Ernst des Lebens noch ein wenig nach hinten und verdrücke mich in die USA, um dort freiwillige Arbeit in einem Indianerreservat zu leisten. Das Abenteuer beginnt am 10. August und endet voraussichtlich am 20. Dezember 2007. All diejenigen, die wissen möchten, wie es mir geht und /oder sich dafür interessieren, wie das Leben im Reservat heute aussieht, sind herzlich eingeladen, diese Seite nach Lust und Laune zu besuchen. Ich werde mein Bestes geben, Euch regelmäßig mit Updates über den großen Teich hinweg zu versorgen. Viel Spaß!
Mein Profil vollständig anzeigen

Blog-Archiv

  • ►  2007 (35)
    • ►  Juli (2)
    • ►  August (5)
    • ►  September (10)
    • ►  Oktober (5)
    • ►  November (4)
    • ►  Dezember (9)
  • ►  2008 (2)
    • ►  Januar (2)
  • ►  2016 (3)
    • ►  März (3)
  • ▼  2019 (1)
    • ▼  September (1)
      • Lakota in America - Wunderschöne Kurzfilm-Dokument...

Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Cheyenne River Sioux Reservation

Ansässiger Stamm: Lakota (bilden zusammen mit den Dakota und den Nakota das Volk der Sioux)
Staat: South Dakota
Gebiet: Great Plains (Prärie)
Größe: neuntgrößtes Reservat in den USA; Fläche entspricht in etwa der Hälfte von Hessen
Bevölkerung: ca. 15.000 Bewoh-ner; davon sind rund 2.600 weiß
Zentrum: Eagle Butte mit ca. 3.500 Einwohnern; Sitz der Stammesre-gierung sowie aller anderen wichti-gen Einrichtungen wie Bank, Kran-kenhaus, Telefonbehörde, etc. Hier befindet sich auch das Kinder- und Jugendzentrum "The Main", in dem ich hauptsächlich arbeiten werde.
Ökonomie: überwiegend Land-wirtschaft (vor allem Rinderhaltung und Büffelzucht); keine produzie-rende Industrie; sehr hohe Arbeits-losigkeit (Schätzungen liegen zwi-schen 65 und 85 %) --> Mehr als die Hälfte der indianischen Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze und ist auf Sozialhilfe und Lebensmittel aus einem staatlichen Programm angewiesen.

Offizielle Homepage

  • http://www.sioux.org/index.html

The Cheyenne River Youth Project

Das Cheyenne River Youth Project ist ein staatlich gefördertes Pro-gramm der Cheyenne River Sioux, welches sich gewissenhaft darum bemüht, die Lebenssituation im Reservat durch Jugend-, Familien- und Gesundheitsprogramme zu verbessern, um vor allem der jün-geren Generation eine Zukunfts-perspektive zu bieten.
Das Herz der Organisation ist das "Main", ein Kinder- und Jugend-zentrum, das 1988 gegründet wurde und ausschließlich von Freiwilligen geführt wird. An sechs Tagen in der Woche und durch das ganze Jahr hindurch hat das "Main" seine Pfor-ten für die Kinder des Reservats geöffnet. Hier können sie spielen, malen, lesen und basteln und be-kommen zudem täglich eine warme Mahlzeit und einen kleinen Snack. Wärme, Zuwendung, Liebe und ein voller Magen sind für die Kinder und Jugendlichen im Reservat leider keine Selbstverständlichkeit...

Offizielle Homepage

  • http://www.lakotayouth.org

Wer mir schreiben möchte:

Judith Kaiser
C/O Cheyenne River Youth Project
PO Box 410
Billy Mills Youth Center
East Lincoln Street
Eagle Butte SD 57625
USA

Weitere Links

  • http://indianyouth.org/
  • http://www.shermanalexie.com/
  • http://www.crazyhorse.org/
  • http://www.ispmb.org/
  • http://www.prairieedge.com

Indianerleben heute

Als Kolumbus 1492 amerikanischen Boden betrat (in der Annahme, er befände sich in Indien: daher der Name "Indianer"), bevölkerten schätzungsweise 7 - 10 Millionen Indianer den kompletten nordamerikanischen Kontinent vom Atlantik bis zum Pazifik. Diese unterteilten sich in unzählige Sprachfamilien, jede mit ihrer eigenen Kultur und Religion. Innerhalb von nur vier Jahrhundertn schafften es Amerikaner und Europäer, die Zahl der nordamerika-nischen Ureinwohner auf 250.000 zu dezimieren. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts wächst ihre Zahl wieder.

Fast die Hälfte der indigenen Bevölkerung lebt heute in über 550 Reservaten, der Rest wohnt in Städten oder in ländlichen Gemeinden. Sowohl in den Reservaten als auch in den Städten gibt es bei den Indianern die höchsten Alkoholismus-, Diabetes-, Selbstmord- und Herzkrankheitsraten in den USA. Die Ausbeutung der indigenen Völker ist derweil immer noch von trauriger Aktualität: Nachdem in den einst als nutzlos betrachteten Reservatsgebieten wertvolle Rohstoffe und Edelmetalle entdeckt worden sind, reißen sich nun amerikanische und europäische Großkonzerne um das plötzlich wertvolle Land. Die Folgen gehen wie immer auf Kosten der Ureinwohner: Der Uranabbau führt z. B. durch Verschmutzung der Flüsse zu einer enorm hohen Krebsrate und zu starken Missbildungen.

Doch trotz aller Bemühungen der Regierung, die indianischen Kulturen auszulöschen, haben viele alte Traditionen überlebt. Die nordamerikanischen Ureinwohner zeigen eine erstaunliche Fähigkeit, sich an veränderte Situationen anzupassen und Neues zu übernehmen, ohne dabei ihre Identität aufzugeben. Die Indianer von heute streben danach, traditionelle Aspekte mit der Moderne zu verbinden: Blue Jeans und Powwow-Tracht, Wohnmobile und Tipis, Hot Dogs und Maissuppe kennzeichnen das kulturelle Leben der Indianer heute. Stammeszeremonien, wie Sonnentanz und Potlach, existieren neben Satellitenantennen und Handys.

Damals wie heute kämpfen die Indianer für ihre Würde und ihre Zukunft. Das Cheyenne River Youth Project beweist auf eindrucksvolle Weise, wie ein Stamm selbst sein Schicksal in die Hand nehmen kann, um seinen Kindern die Chance auf eine bessere Zukunft zu bieten.

Karte USA

Karte USA

Reservate in South Dakota

Reservate in South Dakota

Beliebteste Posts

  • Cowboys und Indianer
    In den Weiten der Great Plains leben noch heute zwei Sorten von Menschen, die jedermann aus Büchern und Filmen nur zu gut kennt: Cowboys und...
  • Video-Clips #2: Rodeo (Eagle Butte, August 2007, Labor Day Weekend)
  • Heiliges Land der Lakota #2: Die Badlands
    Die Badlands im Südwesten von South Dakota bieten einen einzigar-tigen Anblick. Alles erscheint sandfarben, fast weiß, und die seltsamen For...
  • Heiliges Land der Lakota #1: Die Black Hills
    An meinem ersten Wochenende in South Dakota hatte ich das Vergnügen, die Black Hills zu besuchen. Ich möchte Euch meine Eindrücke dieser so ...
  • Indian Country
    Alles, was ich zuvor über Indianerreservate wusste, kannte ich aus Büchern oder aus dem Internet. Man erfährt im Allgemeinen nicht allzu vie...